Montag, 29.05.2017. Wohl kaum eine Stadt hat es geschafft, in so kurzer Zeit so viele Geschichten zu schreiben wie St. Petersburg. Im Jahr 1703 gelang es russischen Truppen, die schwedische Festung Nyenschanz an der Mündung des Flusses Ochta in die Newa zu erobern; die Festung und die Stadt Nyen wurden am 01. Mai 1703 niedergebrannt. Nur wenige Tage später begannen die Bauarbeiten an der Peter-und-Paul-Festung, etwa sieben Kilometer flussabwärts; seitdem gilt der 16. Mai 1703 (nach julianischem Kalender) als Tag der Stadtgründung. Die Festung hatte den Zweck, die Mündung der Newa gegen Feinde abzusichern. Erst später kam Zar Peter die Idee, an dieser Stelle einen Hafen zu bauen, und eine neu zu errichtende Stadt zu seiner Hauptstadt zu machen. Die Arbeiten begannen im Jahr 1706. Mit Hilfe zehntausender Zwangsarbeiter konnten bis zum Jahr 1714 ca. 50.000 Häuser errichtet werden, sowie eine funktionierende Infrastruktur mit Polizei, Feuerwehr, Strassenlampen. Von 1712 bis 1918 war Sankt Petersburg offiziell die Hauptstadt Russlands, mit lediglich einer kurzen Unterbrechung von 1728 bis 1732. Im Ersten Weltkrieg wurde die Stadt in Petrograd (Peterstadt) umbenannt (St. Petersburg klang zu Deutsch), und 1924 folgte die Umbenennung in Leningrad. Seit 1991 hat die Stadt wieder ihren ursprünglichen Namen, der allerdings nicht von Zar Peter stammt, wie oftmals vermutet wird, sondern vielmehr von dessen Schutzheiligen, dem Apostel Simon Petrus.
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